Burgruine Königsberg

Königsberg: Die Unabhängige

Auf dem Schlossberg hoch über der Stadt Königsberg gelegen, sind die mächtigen Sandsteinmauern der Burgruine schon von weitem zu sehen. Um 1200 wurden die ältesten Teile der Reichsburg Königsberg errichtet. Hier residierte kein adeliges Geschlecht, sondern ein Vogt, der im Namen des Kaisers waltete. Zahlreiche Besitzer hat die Burg seitdem gesehen, unter anderen die Grafen von Henneberg, die Stifte Würzburg und Bamberg und ab 1400 schließlich die Markgrafen von Meißen und Herzöge von Sachsen.

Unter deren Herrschaft konvertierte Königsberg schon 1523 zum lutherischen Glauben. Das mag ein Grund dafür sein, weshalb wenige Jahre später die revoltierenden Bauern von der Burg abließen und sie nicht wie viele andere im Deutschen Burgenwinkel® in Schutt und Asche legten.

Als Wohn- und Arbeitsstätte eines fürstlichen Amtmanns war die Burg Königsberg bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts von großer Bedeutung. Dann verfiel sie, weil sich der Fürst den teuren Unterhalt nicht mehr leisten wollte. Sein Amtmann zog in die Stadt und die baufälligen Gemäuer auf dem Schlossberg dienten seitdem als Steinbruch. Wenig war noch übrig, als im Jahr 1854 ein Privatmann, der spätere Bürgermeister von Königsberg, Franz Ronge, die Ruine erwarb und den heutigen Aussichtsturm auf alten Fundamenten erbauen ließ. Im Jahr 1904 kaufte die Stadt Königsberg i. Bay. die Burgruine. Ein 1921 gegründeter Verein, die „Schloßberg-Gemeinde“, hat sich dem Erhalt und der Restaurierung der altehrwürdigen Burgmauern verschrieben. Ihm ist es zu verdanken, dass sich der Schlossberg heute in einem guten Zustand befindet.

Die Burg ist zu Fuß und mit dem Auto gut zu erreichen und verfügt über Parkplätze und eine Gaststätte mit gutbürgerlicher Küche. Dem Besucher bietet sich bei schönem Wetter ein herrlicher Ausblick hinunter in die Stadt und in den Haßgau.

Der Aussichtsturm und der imposante, fast 60 Meter tiefe Burgbrunnen, können ganzjährig besichtigt werden, der Verein bittet lediglich um eine freiwillige Spende.

Da das Gelände relativ gut begehbar ist, finden seit einigen Jahren vermehrt Veranstaltungen dort statt. So lockt beispielsweise die „Rosen- und Gartenmesse“ oder die „Nacht der Spielleut“je einmal im Jahr hunderte Besucher nach Königsberg. Und für jeden Königsberger gehört der alljährliche Frühschoppen am Pfingstmontag zum Pflichtprogramm. Im Burghof unter dem Lindenbaum, bei Musik und Wein, lässt es sich hier gut aushalten.

Öffnungszeiten

Die Burgruine in Königsberg ist frei zugänglich, dort befindet sich auch die Schloßberggaststätte mit großem Biergarten.

Telefon  09525- 922210
Webseite   www.koenigsberg.de
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